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Richtig Atmen mit der Yoga-Vollatmung

Eine ruhige, gleichmäßige und tiefe Atmung ist für Deine Gesundheit sehr wichtig. Sie wirkt harmonisierend und beruhigend. Unsere gewohnte Atmung hat sich leider von der natürlichen und richtigen Atmung weit entfernt und kann sich sogar sehr negativ auf Dein körperliches und geistiges Wohlbefinden auswirken. Lerne das perfekte Zusammenspiel aller drei Atemräume um wieder richtig und voll zu Atmen, Deine Lungenkapazität zu erhöhen und somit Deinen Körper optimal mit Sauerstoff zu versorgen.

Zwar erfolgt unsere Atmung automatisch und scheint deshalb sehr einfach zu sein, dennoch wird dieser Prozess oftmals falsch ausgeführt und viele Menschen atmen falsch. Vielleicht hast Du das an Dir selber auch schon mal bemerkt, dass Du beim Einatmen Deinen Bauch einziehst und Deine Schultern anhebst und beim Ausatmen dann Deinen Bauch wieder herausdrückst. Oft atmen wir viel zu flach in den oberen Brustraum hinein und haben dazu noch eine zu hohe Atemfrequenz.

Eine falsche Atmung hängt heutzutage vor allem mit dem herrschenden Schlankheitsideal zusammen. Viele Menschen möchten einen flachen Bauch haben und durch eine stärkere Bauchatmung nicht unangenehmer Weise an ihren Bauch erinnert werden. Deshalb ziehen viele ihren Bauch ein und spannen somit ihre Bauchmuskeln ständig an, um auf keinen Fall die schlanke Taille zu verändern. Weitere Ursachen für eine flache Atmung sind häufig eine zu enge Kleidung oder eine schlechte, angespannte Sitzhaltung.

  • Kopfschmerzen
  • Depression
  • Konzentrationsschwäche
  • Müdigkeit
  • Verspannungen
  • Engegefühl im Brustraum
  • Kurzatmigkeit, Atemnot
  • Bluthochdruck
  • Verdauungsprobleme

Bei einer gesunden und natürlichen Atmung kommen alle drei Variationen in einem Atemzug vor und vereinigen sich zu einer fließenden Welle, die beim Einatmen von unten nach oben und beim Ausatmen von oben nach unten verläuft. Beim Einatmen wölbt sich dabei Dein Bauch nach vorn und Dein Brustkorb weitet sich. Beim Ausatmen kehren Dein Brustkorb und Bauch wieder in ihre ursprüngliche Position zurück. Durch die Kombination der Bauch-, Rippen- und Lungenspitzatmung schaffst Du maximalen Raum in Deinen Lungen und praktizierst somit die dreistufige Yoga-Vollatmung.

Durch diese gleichmäßige Bewegung wird Dein Geist beruhig und Dein Zwerchfell trainiert und gestärkt. Diese vollständige Atmung nutzt Dein gesamtes Lungenvolumen, wirkt belebend und erhöht die Sauerstoffzufuhr. Außerdem hilft Dir die Yoga-Vollatmung in Stresssituationen Anspannungen abzubauen, beruhigt Dein Nervensystem und fördert Deine Konzentration.

Um die Aufmerksamkeit gezielt auf Deinen Atmen zu lenken, schließe am besten Deine Augen und spüre erst mal in Deinen Oberkörper hinein. Nehme Deinen natürlichen Atem zunächst nur wahr, ohne diesen zu verändern. Wenn es auf angenehme Weise möglich ist, atme nur durch Deine Nase ein und aus. Spüre jetzt, wie Dein Atem ganz von selbst ein- und ausfließt. Lasse alle Muskeln, die Du für das Atmen nicht benötigst, los. Lasse auch los, was Dich eventuell in Gedanken noch beschäftigt. Richte Deine Aufmerksamkeit voll auf das Atmen und nehme wahr wie Dein Atem Deinen Oberkörper bewegt, wie sich beim Einatmen der Oberkörper ausdehnt und wie er sich beim Ausatmen wieder leicht zusammenzieht. Atme ganz bewusst für einige Atemzüge in Deinem eigenen Rhythmus weiter und versuche dabei entspannt zu bleiben.

Zuerst möchtest Du Deinen Atem ganz gezielt in Deine verschiedenen Atemräume lenken bevor Du alle drei Teilatmungen, in einer gleichmäßigen Wellenbewegung, zu der Vollatmung zusammenfügst. Dazu ist es hilfreich, wenn Du Deine Hände dann auf die entsprechenden Körperstellen legst, um Deine Körperwahrnehmung zu unterstützen. Geatmet wird dabei stets durch Deine Nase.

Atme noch für einige Atemzüge nur in Deinen Bauch, atme tief und entspannt ein und lang aus.

Nun verringere Dein Atemvolumen wieder und werde für einige Atemzüge ganz still und fühle den sanften Atemstrom, wie er um Dein Herz strömt und auf energetische Weise auch Dein Herz ausfüllt. Komm wieder zurück zu Deiner natürlichen Atmung und spür der Vollatmung noch ein wenig nach.

 

Wenn Du Dir Deines natürlichen Atems bewusst wirst und diesen als Geschenk betrachtest, wird es Dir vielleicht leichter fallen, wirklich voll und ganz zu atmen. Du wirst dann nicht nur quantitativ voll atmen und Deine Lungenkapazität ausschöpfen und Dich dadurch entspannter und ausgeglichener fühlen, sondern auch der Qualität Deines Atems in Zukunft mehr Beachtung schenken.

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