Yoga-Arten, die Du bisher vielleicht noch nicht kanntest

Yoga ist nicht gleich Yoga. Wenn es Dir auf Deiner Yogamatte zu langweilig wird oder Du noch Yoga Anfänger bist und einfach verschiedene Yoga-Arten kennen lernen möchtest, dann solltest Du jetzt unbedingt weiterlesen. In diesem Artikel stelle ich Dir ein paar Yoga-Arten vor, die Du vielleicht noch nicht kanntest oder ausprobiert hast.

Yoga Wheel – Yoga Rad als Hilfsmittel

Vielleicht hast Du schon einmal von Yoga Wheel oder Yoga Rädern gehört, gerade wenn Du schon länger Yoga praktizierst. Auf den ersten Blick scheint es nur für erfahrene Yogis ein nettes Spielzeug zu sein, vor allem wenn man die komplexen Übungen sieht, die mit dem Yoga Rad umgesetzt werden können. Aber der erste Blick täuscht denn das Yoga Rad ist besonders auch für Anfänger geeignet, denn es unterstützt Dich beim Einnehmen von Yoga Positionen und bei der Streckung Deiner Oberschenkel und Hüfte. Außerdem hilft es Dir, bei Übungen wo Balance gefragt ist, das Gleichgewicht zu halten und erfüllt somit die Funktion eines Yoga Blocks oder eines Bolsters. Oftmals wird das Rad unter den Körper gelegt, meist unter den Rücken, und hebt so also Deinen Körper an und unterstützt Dich somit vor allem bei Rückbeugen. Gerade wenn Du erst mit Yoga angefangen hast oder noch nicht so flexibel bist, kannst Du Dich so an die intensiveren Herzöffner, wo der Oberkörper geweitet und nach hinten gebeugt wird, langsam und achtsam herantasten. Wenn Du schon fortgeschrittener bist kann es Dir auch dabei helfen, dass Du noch tiefer in die Übungen hinein kommst. Aber nicht nur für Rückbeugen ist das Yoga Wheel ein willkommenes Hilfsmittel, Du kannst es beispielsweise auch als Stütze für Deine Beine und Füße verwenden oder Du kannst Übungen auch nach Lust und Laune mit dem Rad abwandeln. Durch die Beweglichkeit des Rads wird zusätzlich auch noch der Massageeffekt gefördert. Die Räder gibt es in verschiedenen Größen und Materialien. Die Meisten sind aus Kunststoff oder Holz. Wenn Du mit dem Yoga Rad übst kannst Du auf jeden Fall Deine Beweglichkeit verbessern und hast eine bessere Unterstützung für Deine Wirbelsäule bei Rückenbeugen. Zudem lässt dabei die Dehnung Deines Brustkorbs eine tiefere Atmung zu.

Stand-up-Paddle (SUP) Yoga – Paddleboard statt Yogamatte

Du bist im Sommer gerne am See und liebst den Strand und das Meer dann solltest Du unbedingt Stand-up-Paddle Yoga ausprobieren. Beim SUP Yoga kannst Du Deine Yogaübungen unter freiem Himmel praktizieren und dabei die Sonne genießen. Dein Brett ist dabei Deine Yogamatte! Egal ob sitzende, kniende oder stehende Haltungen, Du kannst fast alle Yoga Posen, auf dem schwankenden Untergrund, genau so üben wie in einer normalen Yogastunde. Es ist allerdings gar nicht so einfach auf dem Board Dein inneres und äußeres Gleichgewicht zu finden. Deshalb solltest Du SUP Yoga auch auf relativ ruhigem oder gemächlich fließendem Wasser üben. Sobald man sich aber erst mal daran gewöhnt hat keinen festen Untergrund mehr unter den Füßen zu haben und sich bewusst dazu entscheidet, sich den Bewegungen des Wassers hinzugeben, findet man es leichter die Positionen auszuführen und zu halten. Beim Stand-Up-Paddle Yoga trainierst Du nicht nur Deinen ganzen Körper es ist zudem auch noch ein optimales Training für Deine Konzentration und Balance. Durch die sanften Wellenbewegungen des Wassers kannst Du Dich beim SUP-Yoga so richtig treiben und in den Moment hineinsinken lassen. Außerdem hilft Dir die Bewegung an der frischen Luft dabei, dass Du noch tiefer durchatmen kannst und somit besser mit Sauerstoff versorgt wirst. Beim Stand-Up-Paddle Yoga ist es entscheidend dass Du einen guten Stabilitäts- und Gleichgewichtssinn hast. Atmung, Bewegungsrhythmus, Kraft und Entspannung fließen mit der Bewegung des Wassers ineinander über. Es ist keine Voraussetzung dass Du besonders sportlich oder super gelenkig bist, aber wenn Du SUP Yoga ausprobieren möchtest musst Du vielleicht etwas umdenken und Deine bisherigen Erfahrungen über Board werfen um neue Grenzen zu erspüren. Vor allem macht SUP Yoga aber riesen Spaß und das Üben auf dem wackeligen Untergrund mitten in der Natur kann sehr entspannend und meditativ sein.

Aerial Yoga – Kopfüber von der Decke baumeln

Aerial Yoga kombiniert Yoga Elemente mit Figuren aus der Luftakrobatik zu einer ganz neuen Yoga Praxis und einem ausgewogenen Körpertraining. Beim Aerial Yoga hängst oder sitzt Du in einem trapezförmigen Lycra Tuch, vergleichbar mit einer Hängematte, das an einem stabilen Haken von der Decke baumelt. Du kannst das Tuch wunderbar um Deine Hüfte wickeln, Dich hineinlegen oder Dich nur mit Deinen Beinen daran festklammern und kopfüber herunterhängen. Du schwingst dabei immer leicht hin und her, fühlst Dich federleicht und kannst einfach mal alles loslassen. Beim Aerial Yoga geht es um den spielerischen Umgang mit der Schwerkraft. Es werden dabei Deine Kraft, Ausdauer, Geschmeidigkeit und Deine Beweglichkeit gefördert und zugleich wird Dir ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Alles, was Du brauchst ist ein bisschen Mut, Körperspannung und Balance. Durch die kopfüber hängenden Positionen (Umkehrhaltungen wie Handstand, Kopfstand o.ä.) ist diese Art von Yoga eine wunderbare Entlastung für Deine Wirbelsäule, weil der Druck auf Deine Bandscheiben reduziert wird und sich so Deine Rückenmuskulatur entspannen kann. Außerdem kannst Du hängend Dein Körpergewicht leichter abgeben und Dich somit besser auf die Dehnung einlassen. Das spielerische Schaukeln im Tuch bietet einen tollen Ausgleich zu unserem durchorganisierten Alltag und ist wie Fliegen, nur besser.

Acro Yoga – Kombination von Yoga & Akrobatik

Acro Yoga wird paarweise ausgeführt und ist somit für all diejenigen optimal, die gerne an gemeinschaftlichen Aktivitäten teilnehmen und natürlich Spaß an der Bewegung haben. Du musst nicht zwingend ein erfahrener Yogi oder Zirkusakrobat sein, aber eine gewisse Grundsportlichkeit, Ganzkörperspannung und Konzentration sind auf jeden Fall von Vorteil. Du solltest nicht zu ehrgeizig starten, sondern erst mal die notwendige Kraft und Beweglichkeit aufbauen, da sonst die Möglichkeit besteht dass Du Dich verletzt. Bei dieser akrobatischen Art von Yoga gibt es immer eine „Base“, eine Person die am Boden liegt, und mit dem „Flyer“, eine Person die sich in verschiedene Positionen bewegt, lustige Sachen macht. Als dritte Person im Bunde gibt es dann noch den „Spotter“ der gerade bei schwierigen Übungen Hilfestellungen leistet damit die anderen nicht umeinander purzeln oder sich verletzen. Acro Yoga ist ein spielerisches Ganzkörpertraining, wobei Du Deine Konzentrationsfähigkeit verbesserst sowie Stress reduzieren kannst. Das gemeinsame und kommunikative Üben ist das was Acro Yoga ausmacht. Ansonsten bringt Dir diese Partner-Akrobatik vor allem Freude und Gute Laune. Man trifft sich, unterhält und unterstützt sich und jeder ist willkommen.

Rope Wall Yoga – Yoga mit Wandseilen

Wenn Dir Yoga auf der Matte zu langweilig wird, dann probiere doch mal Rope Wall Yoga. Durch den Einsatz der Seile, die an der Wand befestig sind, ergeben sich ganz neue Möglichkeiten und es werden Körperstellen und Muskelgruppen beansprucht, die Du auf Deiner Yogamatte vielleicht nicht unbedingt ansprechen würdest. Rope Wall Yoga öffnet Deinen Körper und durch die Unterstützung der Seile kannst Du die Übungen auch länger und tiefer ausführen oder manche andere Yoga Haltungen überhaupt erst durchführen, wie einen Hand- oder Kopfstand. Bei dieser Art von Yoga kommen oftmals zusätzlich auch noch andere Hilfsmittel wie Yogastuhl, Gurte, Decken oder Blöcke zum Einsatz die zur Verbesserung der Yoga Haltung oder zur Stabilisation dienen. Gerade wenn Du steif, schwach und nicht in der Lage bist, bestimmte Asanas alleine zu üben, dann ist Seil-Yoga eine gute Wahl. Rope Wall Yoga ist auch perfekt für Anfänger, die skeptisch gegenüber Yoga Umkehrhaltung sind. Mit dem Seil als Hilfsmittel wirst Du als Anfänger dazu ermutigt intensivere Yoga Haltungen auszuprobieren. Mit Seil-Yoga kannst Du Yoga Übungen in einem ganz neuen, anderen Licht erleben. Außerdem hilft es Dir auch dabei subtile Veränderungen in Deinem Körper zu bemerken, die Du vorher vielleicht noch nicht spüren konntest. Es ist aber ratsam Rope Wall Yoga unter der Aufsicht eines erfahrenen Yogalehrers zu lernen und zu praktizieren.

Ich hoffe das ich Dich etwas neugierig gemacht habe und aufklären konnte was sich hinter den Yoga-Arten verbirgt, die Dir bisher vielleicht noch unbekannt waren. Probieren geht über studieren, lerne eine neue Yoga-Art kenne, lass Dich inspirieren und habe Spaß dabei.


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