Blog

Yoga in der Schwangerschaft – Was Du beachten solltest

Du bist schon eine erfahrene Yogini und hast schon vor Deiner Schwangerschaft regelmäßig Yoga praktiziert? Oder Du hast noch gar keine Yoga Erfahrung und möchtest nun in Deiner Schwangerschaft mit Yoga beginnen? Die Schwangerschaft ist eine spannende und erwartungsvolle Zeit wobei sich viel in Deinem Körper verändert. Deshalb ist es wichtig Deine Yogapraxis an diese neue Situation und die unterschiedlichen Phasen der Schwangerschaft anzupassen. In der Schwangerschaft ist es für Yogaerfahrene wie für Neueinsteiger besonders wichtig, bei den unterschiedlichen Übungen, auf die Signale des eigenen Körpers zu achten. Viele Übungen werden sich großartig anfühlen und Dir gut tun aber es gibt auch Yoga Haltungen die Du modifizieren oder eventuell vermeiden solltest. Selbstverständlich fühlt sich jede werdende Mutter anders in ihrer Schwangerschaft. Ich möchte Dir erklären worauf Du als Schwangere beim Yoga üben achten solltest und hoffe dass Dich diese Tipps beim optimieren Deiner Yogapraxis unterstützen.

1. Trimester (1. bis 3. Monat)
Viele Frauen empfinden die ersten 3 Monate der Schwangerschaft besonders anstrengend. Man sieht vielleicht von außen noch nichts aber Dein Körper läuft gerade auf Hochtouren und hat mit den durch die Schwangerschaft ausgelösten Veränderungen wie Müdigkeit und Übelkeit zu kämpfen. Wenn Du noch gar keine Yogaerfahrung hast oder nicht wirklich regelmäßig praktizierst und Du Dich sehr träge und unwohl fühlst würde ich es Dir nicht empfehlen zu Beginn der Schwangerschaft mit der Yogapraxis anzufangen, sondern eher Deinen Fokus auf Meditation und Atemtechniken richten. Wenn Du schon länger und regelmäßig Yoga praktizierst und Dich gut fühlst dann übe gerne weiter. Aber lass es ruhig angehen, sei achtsam und gib Deinem Körper Zeit um sich vorzubereiten, damit das neue Leben in Dir gesund heranwachsen kann. Bedenke dass in den ersten 10 bis 12 Wochen das Risiko eine Fehlgeburt auszulösen am größten ist weil sich in dieser Zeit das Embryo in der Gebärmutter einnistet und sich die Plazenta entwickelt. Wenn Du also in dieser Zeit Yogaübungen oder andere sportliche Aktivitäten ausübst dann schalte lieber einen Gang zurück und höre auf Deinen Körper was Dir gut tut.

  • Wenn Du Dich während des Übens unwohl fühlst, Schmerzen, Schwindel oder Übelkeit empfindest, breche die Übung sofort ab.
  • Du solltest auf jedes Signal Deines Körpers achten und entsprechend handeln.
  • Erzeuge bei Deiner Yogapraxis nicht zu viel Körperwärme, da die Körpertemperatur einer schwangeren Frau sowie schon etwas höher ist.
  • Achte darauf dass Du Dich nicht überdehnst! Während der Schwangerschaft sind Deine Muskeln, Dein Bindegewebe sowie Deine Bänder und Sehnen weicher und Du bist besonders flexibel und dehnbar. Um Deine Bänder nicht zu überdehnen vermeide in den einzelnen Yoga Posen bis an Deine maximale Grenze zu gehen.
  • Achte besonders aufmerksam auf Deine Körper Haltung. Durch die Verän­derung des Schwergewichts Deines Körpers werden Deine Wirbelsäule und Deine Bandscheiben in der Schwangerschaft besonders belastet. Dem kannst Du entgegenwirken, indem Du beim Yoga und auch im Alltag auf eine korrekte Haltung achtest und mit Deine Rückenmuskulatur gezielt kräftigst.

  • Alle Hüft- und Beckenöffnenden Yoga Posen wie z.B. die Hockstellung (Malasana), die offene Winkelhaltung (Upavistha Konasana), der Schultersitz (Baddha Konasana) oder Meditationssitz (Sukhasana) fördern die Flexibilität in Deinem Becken und können dadurch die Geburt deutlich erleichtern (außer Dein Muttermund ist vorzeitig geöffnet, dann sind diese Stellungen nicht so gut geeignet).
  • Die meisten Stehhaltungen im Yoga sind für Schwangere sehr gut geeignet. Gerade dann wenn Dein Bauch etwas größer wird und es Dir schwerer fällt Dich zu bewegen.
  • Yogaübungen auf allen Vieren, wie z.B. die Katze (Marjariasana) sind von Vorteil. Diese Übung wirkt durchblutungsfördernd, stärkt und lockert Deine Rückenmuskulatur und fördert die Beweglichkeit Deiner Wirbelsäule.
  • Übungen, bei denen Du Deine Körperseiten dehnst und öffnest, sind gut geeignet, um mehr Raum zum Atmen zu schaffen.

Am besten übst Du Yoga wenn es Dir danach ist und Du Dich fit genug dafür fühlst. Aber denke daran dass Deine Schwangerschaft ihre Höhen und Tiefen haben wird, die Du während Deines Yoga-Trainings auf jeden Fall berücksichtigen solltest. Besonders wichtig ist, dass Du immer auf Deinen eigenen Körper hörst und nur soviel machst, wie es sich für Dich gut und angenehm anfühlt, wobei Du extreme Überbelastungen vermeiden solltest. Grundsätzlich sind leichte und sanfte Yoga Übungen in der Schwangerschaft, weder für Dich noch für Dein ungeborenes Kind, schädlich. Dennoch Solltest Du bei Unsicherheiten und Fragen immer Deine Hebamme oder den Frauenarzt Deines Vertrauens um Hilfe und Rat fragen.

You may also like…