Deine erste Yogastunde – 5 hilfreiche Tipps

Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Yogastunde erinnern. Ich wusste nicht so recht was mich erwartet, ich fühlte mich unvorbereitet und war deshalb auch etwas angespannt. Damals war ich auch noch ziemlich ungelenkig und ein paar Liegestützen schon eine ziemliche Herausforderung. Recht verunsichert, auf meiner Matte sitzend, dachte ich mir „Das kann ja was werden.“ Ich weiß noch genau, wie ich während dieser Yogastunde in emotionalen Gemütszuständen zwischen Überforderung, Belustigung und Verwirrung (wo ist gleich noch mal rechts und links?), schwankte. Aber zum Glück war die Yogaklasse sehr klein und die Yogalehrerin sehr liebenswert und hilfsbereit. Je nach Yogastudio können aber auch sehr viele Teilnehmer in einer Anfänger Klasse sein, so dass der Yogalehrer oder die Yogalehrerin Dir nicht so viel Aufmerksamkeit schenken kann. Ich möchte diesen Artikel dazu nutzen Dich zu ermutigen, über Deinen Schatten zu springen und Deine erste Yogastunde zu besuchen und Dich mit den folgenden Tipps darauf vorbereiten.

1. Mache Dich frei von Deinen Zweifeln und bleibe offen

Vielleicht hast Du Bedenken vor Deiner ersten Yogastunde und Dir gehen ein Durcheinander an Sorgen und Gedanken durch Deinen Kopf. Ich bin für Yoga viel zu unbeweglich. Die anderen Teilnehmer sind bestimmt alle schon erfahrener und besser als ich. Hoffentlich blamiere ich mich nicht… und so weiter. Ich kann Dich beruhigen, mir ging es nicht anders. Außerdem war mal jeder ein Anfänger. Du gehst ja auch in einen Tanzkurs, um das Tanzen zu lernen und nicht, weil Du es schon perfekt beherrscht. Jeder kann mit Yoga beginnen, egal ob jung oder alt, dick oder dünn, beweglich oder unbeweglich. Lass nicht zu, dass Deine Vorstellungskraft die Realität durcheinanderbringt. Befreie Dich von Deinen Zweifeln, lass Dich auf die Ungewissheit ein und bleibe offen für alles was Dir Neues in der Yogastunde begegnet und sich vielleicht erst mal fremd für Dich anfühlt. Beobachte Deine Gefühle, Deine Gedanken und Deinen Körper und lasse Dich komplett drauf ein.

2. Dein Yoga-Outfit sollte bequem & dehnbar sein

Du musst Dir für Deine erste Yogastunde nicht gleich ein neues und super stylisches Yoga-Outfit kaufen. Eine bequeme Jogging-Hose oder gemütliche Leggins mit Bewegungsfreiheit und ein T-Shirt oder Tank Top mit Stretch sind ideal und genügen völlig. Am besten ohne Taschen oder Nieten denn diese können bei manchen Übungen zwicken. Wichtig ist, dass Du Dich in Deiner Haut und Deiner Kleidung wohl fühlst. Ich finde es immer gut, wenn die Hosen etwas höher geschnitten sind und die Shirts etwas anliegen, damit nichts verrutscht. Das kann nämlich unangenehm sein, wenn Du dauernd Dein Shirt runter- und Deine Hose wieder hochziehen musst. Lege Deine Uhr und Deinen Schmuck vor der Yogastunde ab, lass Dein Smartphone im Locker der Umkleidekabine und wenn Du lange Haare hast, dann bin diese zusammen damit Du während der Yogastunde nicht ständig damit beschäftigt bist Dir die Haare aus dem Gesicht zu wischen. Da Yoga barfuß geübt wird, brauchst Du keine Socken während der Übungsreihe. Für die Endentspannung kannst Du Dir einen Hoodie oder ein Long Sleeve mitnehmen und hier ist es dann auch okay Socken anzuziehen falls Du schnell mal kalte Füße bekommst.

3. Esse keine große Mahlzeit vor Deiner Yogastunde

Du solltest ca. 2 Stunden, vor Deiner Yogastunde, nichts mehr essen. Vor allem nichts Schweres wie eine Pizza. Wenn Du dennoch super hungrig sein solltest, dann esse etwas Leichtes wie einen Apfel oder eine Banane. Yoga mit einem vollen Magen zu praktizieren ist nicht so günstig, vor allem Kopf über oder in Drehhaltungen wirst Du Dich elendig fühlen. Versuche auch direkt vor der Stunde Kaffee zu vermeiden, dieser kann Dir in der Yogastunde vielleicht übel aufstoßen. Es ist ok vor der Stunde Wasser oder Tee zu trinken, falls Du allerdings viel getrunken hast, dann geh direkt vor der Stunde lieber nochmal aufs Klo, damit Du während dem Unterricht nicht andauernd raus musst. In der Regel solltest Du während einer Yogastunde nicht so viel trinken. Wenn Du viel schwitzt, Deine Kehle sich trocken anfühlt oder Du schwanger bist kannst Du natürlich gerne immer wieder mal ein paar Schlucke aus Deiner Wasserfasche nehmen.

4. Plane für Deine erste Yogaklasse genügend Zeit ein

Um Deine erste Yogastunde ganz entspannt zu beginnen ist es sinnvoll, wenn Du Dir genügend Zeit einplanst. Am besten solltest Du 15-20 vor Beginn der Stunde im Yogastudio eintreffen. So kann Dir jemand, der im Yogastudio arbeitet, alles zeigen, Dir noch offene Fragen beantworten und falls Du einen Fragebogen (Persönliche Daten, Verletzungen usw.) ausfüllen musst, hast Du dafür auch noch genügend Zeit. Anschließend kannst Du Dich dann in aller Ruhe umziehen. Es ist immer doof auf den letzten Drücker in die Klasse zu platzen oder sogar unpünktlich zu sein, während die anderen vielleicht schon in der Anfangsmediation sitzen. Daher ist es gut wenn Du mindestens 5 min vor Stundenbeginn in den Yoga Raum gehst, Deine Matte im vorderen Bereich ausbreitest und Dir Hilfsmittel wie einen Yoga Block, Decke und Gurt zurechtlegst. Auch wenn Du Dich lieber in der letzten Reihe verkrümeln würdest, ist es ratsam Dir einen Platz weiter vorne zu suchen, denn dort siehst und hörst Du den Lehrer besser und Dein Yogalehrer hat auch Dich besser im Blick.

5. Höre auf Deinen Körper und vergiss den Leistungsdruck

Es ist ganz wichtig dass Du auf Deinen eigenen Körper hörst und Dich in den Yogahaltungen wohl fühlst. Wenn etwas schmerzt, Dein Atem nicht frei fließen kann, dieser flach, unruhig oder gepresst ist oder Du vor lauter Anstrengung gleich gar nicht mehr atmen kannst, dann ist das ein Zeichen das Du zu weit gegangen bist. Bitte nichts erzwingen, Yoga ist kein Leistungssport. Vergleiche Dich auch nicht mit anderen Teilnehmern in der Stunde, jeder Körper ist anders und vielleicht übt Dein Mattennachbar auch schon ein bisschen länger als Du. Vergiss nicht, dass Du erst am Anfang Deiner Reise bist. Es gibt für jede Übung Abwandlungen und leichtere Varianten. Wenn Du eine Pause brauchst und es Dir zu anstrengend wird, kannst Du jederzeit für ein paar Atemzüge in eine Ruheposition, wie die Kindshaltung, kommen. Das ist kein Zeichen Deiner Schwäche, sondern ein Zeichen, dass Du Deinen Körper und Deine Kräfte gut einschätzen kannst.

 

Du hast Dich nun dazu entschieden Deine erste Yogastunde zu besuchen und Dich nun definitiv schon mal aus Deiner Komfortzone heraus bewegt. Für diesen mutigen Schritt darfst Du Dir ruhig auf Deine Schulter klopfen. Falls Du Freunde oder Bekannte in Deinem Umfeld hast, die schon Yoga machen, kannst Du ja mal fragen ob sie Dich zu einer Probestunde für Anfänger ins Yogastudio mitnehmen und Dir alles zeigen können. Wenn Du niemanden kennst der Yoga macht und Du Dich alleine in Deine erste Yogaklasse wagst, dann hoffe ich das Dir zumindest meine Tipps eine kleine Stütze sind damit Du Dich bei Deinen ersten Yogaerfahrungen etwas selbstbewusster und entspannter fühlst.


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